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Erkrankungen der Ohren beim Hund:

Da Ohrenentzündungen bei Deinem Vierbeiner zu chronischen Erkrankungen werden können und Deinen Vierbeiner dann auch sehr quälen können, sollte es selbstverständlich sein, daß wir die Ohren regelmässig reinigen und untersuchen.

Blutohr:

Dein Hund hat plötzlich eine ganz dicke Ohrmuschel, die aussieht als wenn sie mit Flüssigkeit gefüllt wäre? Na dann hat er sich wahrscheinlich beim Spiel, bei einer Rauferei oder auch nur aus Versehen sein Ohr irgendwo angeschlagen. Daraufhin ist nun ein Bluterguss entstanden, bei dem ein Blutgefäss unter der intakten Haut verletzt wurde.

Dies ist nicht weiter tragisch, nur sehr unangenehm für Deinen Hund. Dein Tierarzt wird den Bluterguss aufschneiden, so das das Blut ablaufen kann und meist ist damit schon erledigt. In selteren Fällen kann sich die Flüssigkeit erneut ansammeln, dann muß man wohl eine richtige Operation mit Naht und Verband machen, um eine dauerhafte Heilung zu erzielen.

Fremdkörper im Ohr:

In den meisten Fällen handelt es sich bei einem Fremdkörper im Ohr Deines Hundes um eine Granne (ein Stück von Gräsern oder von der Mäusegerste). Dies ist deshalb so gefährlich, weil dies dumme Ding wandert, soll heißen, es verschwindet im Gehörgang Deines Hundes und wandert aufgrund seiner Abwehrbewegungen in Form von Schütteln seines Kopfes, weiter ins Ohrinnere.
Sitzt es dann erstmal auf dem Trommelfell verursacht es Deinem vierbeinigen Schatz enorme Schmerzen. Daher solltest Du sofort zum Tierarzt fahren, wenn Dein Hund mit schiefgehaltenem Kopf und ständigem Schütteln aus einem Feld wieder auftaucht. Der Versuch es selber zu entfernen, klappt in den seltensten Fällen, da der Fremdkörper schon im Ohrgang verschwunden ist. Dein Tierarzt hat die Möglichkeit mit einem Ohrspiegel zu schauen, worum es sich genau handelt und kann mit einer speziellen Zange den Übeltäter entfernen.

Ohrenräude:

Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der Ohren durch Otodectes-Milben, die auch auf Katzen und Menschen übertragbar sind. Die Anzeichen sind die gleichen wie beim Ohrenzwang, also Kopf schief halten, Kopf schütteln und Kratzen an den Ohren. Also wenn Du Dir nicht sicher bist, immer den Tierarzt aufsuchen und es abklären lassen. Es gibt sehr gute und schnell wirksame Mittel gegen diese Milben. Hierbei sollte aber nicht nur das Ohr behandelt werden, sondern es empfiehlt sich eine Ganzkörperbehandlung, da sich Dein Hund sonst immer wieder infiziert.
Unternimmst Du aber nichts dagegen, dann können sich die Milben gleichmäßig in der Umgebung verteilen, schon allein durch das Schütteln des Kopfes. Diese Milben können sich zwei bis drei Monate halten, daher kann sich ein Tier auch ohne direkten Kontakt damit infizieren. Häufig befallen sind Jungtiere oder auch geschwächte Tiere, deren Immunsystem angeschlagen ist. Die Milben ernähren sich von oberflächlichen Hautzellen, von Blut und Zellflüssigkeit, was zu einer Entzündung führt. Wird diese Erkrankung nicht behandelt, kann das Trommelfell im schlimmsten Fall durchbrechen und die Entzündung greift über auf das Mittelohr. Dies hat dann zur Folge, daß Dein Hund unter Gleichgewichtsstörungen und Krampfanfällen leidet. Also immer gut auf Deinen Liebling achten!

Ohrenzwang:

Dies ist eine der häufigsten und unangenehmsten Erkrankungen der Ohren bei Hunden. Du merkst es spätestens daran, dass Dein Hund sich öfter am Ohr kratzt, er den Kopf schief hält und ein unangenehmer Geruch aus seinem Ohr strömt. Hierbei handelt es ich nun um eine Entzündung des äußeren Ohres.
Sie entsteht durch die Bildung von vermehrtem Ohrenschmalz, dies juckt Deinen Hund und er kratzt sich. Durch diesen mechanischen ständigen Reiz kommt es zu einer Entzündung. Wird dies nicht behandelt, kann es zu einer chronischen Entzündung kommen.
Kommen dann noch Pilze oder Bakterien hinzu, die oft auch in gesunden Ohren zu finden sind, muß auf jeden Fall der Tierarzt aufgesucht werden, der das entzündete Ohr zunächst reinigt und dann mit Ohrentropfen oder Salbe behandelt. Erst wenn der akute Prozess vorrüber ist, kann man wieder mit den normalen Pflegemaßnahmen beginnen.

Ein kleiner Rat: Ich koche Kamillentee auf, lasse ihn lauwarm werden und tränke einen Watteball darin, diesen drücke ich dann vorsichtig im Ohr aus. Kraule und massiere es dann ein wenig ein und lasse meine Hunde dies anschließend ausschütteln, wobei der Ohrenschmalz und der Dreck mit entfernt wird...schmunzel...natürlich solltest Du das nicht in der Wohnung sondern im Freien machen. Auch darf der Tee nicht zu kalt sein, genau wie Ohrentropfen auch immer vorher in der Hand körperwarm werden sollen, denn kalte Sachen im Ohr rufen beim Mensch und beim Hund gleichermaßen Schmerzen hervor. Dies mache ich einmal im Monat und habe keine Probleme mit Ohrengeschichten. Es gibt auch spezielle Reinigungslotionen, aber die sind wesentlich teurer und es kommt zum gleichen Ergebnis.

Bei hartnäckig, festsitzendem Dreck kannst Du auch ein mit Wasserstoffperoxidlösung 3%(aus der Apotheke) getränktes weiches Tuch nehmen und diesen vorsichtig entfernen. Du solltest aber möglichst keine Ohrenstäbchen nehmen, denn damit drückst Du den Dreck nur tiefer ins Ohr. Diese kann man höchstens für außen nehmen, aber da ist ein weiches Tuch genauso gut. Bei dicht behaarten Ohren, wie z.B. beim Cocker - Spaniel rät man auch dazu, die Ohren von dem dichten Haar innerhalb des Ohres zubefreien, damit es besser belüftet wird und somit nicht so schnell zu einer Entzündung führt.
Bekommt man die Entzündung trotz aller Therapieversuche nicht in den Griff, bleibt nur eine Operation, bei der meist ein dreieckiges Knorpelstück entfernt wird. Dadurch wird der Belüftungseffekt wieder erzielt.

 
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