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  Kupfertoxikose
 
 





 
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Morbus Wilson = Kupferspeicherkrankheit = Kupfertoxikose beim Hund

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Erkrankung des Kupferstoffwechsels. Dabei wird vermehrt Kupfer in der Leber gespeichert, da das Kupfer nicht mehr ausreichend mit der Gallenflüssigkeit abgeleitet wird. Aber nicht nur in der Leber sammelt sich auf Dauer Kupfer an, sondern auch in anderen Organen und im zentralen Nervensystem.

Diese Erkrankung beruht auf einem Gendefekt, der rezessiv vererbar ist. Dieses Gen sorgt normalerweise dafür, daß ein bestimmtes Protein in den Leberzellen das Kupfer mit der Galle aus der Leber heraustransportiert. Ist das Wilsongen aber geschädigt, werden die entsprechenden Proteine in den Leberzellen nicht mehr kodiert, erhalten also nicht die genetische Information, die sie brauchen um ihre bestimmte Funktion auszuführen. So erfolgt diese Ableitung über die Galle eben nicht mehr, statt dessen wird das Kupfer im Organismus eingelagert, in erster Linie in den Leberzellen und schädigt dort die Mitochondrien (= wichtig für die Energieerzeugung). Als Folge kann es zu chronischer Hepatitis bis hin zu einer Leberzirrhose kommen. Seltener findet sich auch das akute Absterben von Lebergewebe (= Lebernekrose), welches dann dazu führt das Kupfer freigesetzt wird, in die Blutbahn gelangt und dort zur Auflösung der roten Blutkörperchen führt (= Hämolyse).

Meist merkt man die Erkrankung des eigenen Hundes erst zu Beginn des Erwachsenenalters, da die Krankheit erst langsam und schleichend die Leber schädigt. Es kommt zu Leistungsnachlass und Abmagerung, in Nekrosefällen auch zu Erbrechen und völligem Appetitverlust.
Zuerst festgestellt hat man diese Erkrankung beim Bedlington Terrier, aber auch Dalmatiner, Dobermann, Labrador Retriever und West Highland White Terrier zeigen häufiger diesen Gendefekt. Mit einer Biopsie der Leber wird nachgewiesen wie hoch der Kupfergehalt im Gewebe ist und gibt somit Aufschluß über die Erkrankung.

Eine Diät einzuhalten, um die Kupferzufuhr niedrig zu halten, ist kaum durchführbar, da Kupfer in fast allen Nahrungsmitteln vorkommt. Was aber auf jeden Fall vom Futterplan gestrichen werden sollte, ist Leber, Niere und Hirn. Unterstützend ist die Zufuhr von Zink zu nennen, da Zink die Aufnahme von Kupfer im Darm hemmt.

Mit Arzneimitteln läßt sich unserem betroffenen Wuffel aber ganz gut helfen. Diese Arzneimittel sorgen dafür das das im Blut befindliche Kupfer nicht gespeichert wird. Sie bilden mit dem Kupfer Komplexe, die wasserlöslich sind und somit über die Niere ausgeschieden werden können.

 
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